Am 30.06.2016 war es mal wieder soweit – es musste die 195. nichtdetonierte Bombe des 2. Weltkrieges in Oranienburg entschärft werden. Dazu hatte der Landkreis Oberhavel abermals verschiedene Unterstützungskräfte aus den Bereitschaften anderer Landkreise, respektive DRK Ortsverbände, angefordert. Es war in zweifacher Hinsicht ein besonderer Unterstützungseinsatz für unsere Kameradinnen und Kameraden. Zu einen war das „gewohnte“ Bild, das sich in der Zeit von 05:00 Uhr bis 06:00 Uhr die Räumlichkeiten des Landratsamtes füllen würden an diesem Morgen nicht ersichtlich und zum anderen war die bereits erprobte Besetzung der Krankentransportwagen B (KTW B) aufgrund bevorstehender Personalveränderungen geändert worden.

Bezüglich der „wenigen“ Einsatzkräfte war für unsere Kameraden bereits vor der ersten Fahrt nach Hennigsdorf oder in Oranienburg klar, dass wir an diesem Tag (mindestens) einmal öfter ein Stück Straße mit unseren Patienten unter die Räder nehmen werden mussten. Verändert hatte sich auch der Einsatz der Kräfte vor Ort. So wurden die Kräfte aus Oranienburg nur in Oranienburg eingesetzt, wogegen alle zugeordneten Unterstützungskräfte zumeist die Pendelfahrten zwischen den Krankenhäusern Oranienburg und Hennigsdorf übernahmen. Aufgrund der Ausstattung unserer KTW B konnten wir an diesem Tage auch „schwere Fälle“ mittels Sauerstoffversorgung transportieren und aus dem Gefahrenbereich in Oranienburg nach Hennigsdorf verbringen.

Nach der Evakuierung, die wir trotz der „eingeschränkten Kräftelage“ bis 10:40 Uhr (Ziel war 11:00 Uhr) beendet hatten und der Kontrolle des Sperrkreises durch die Polizei und die Feuerwehr in Oranienburg begann die Arbeit des Sprengmeisters und das Warten der Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum im Krankenhaus Hennigsdorf. Gegen 14:30 Uhr gab der Sprengmeister Entwarnung und die Rückverlegung der Patienten begann.

Die Rückverlegung verlief planmäßig und schnell. Einen besonderen Transport hatte die EVA 12 an diesem Tage, als letzten Transport. Rückzuverlegen war ein Patient mit einer Infektion, die das Tragen einer Atemmaske und die Sauerstoffgabe während des gesamten Transports notwendig machte. Mit entsprechender „Routine“, dem Besinnen auf Gelerntes während der Sanitätsausbildung sowie vorhandenem Wissen aus einem Rettungsdienstpraktikum wurde auch dieser Transport unter entsprechenden Schutzmaßnahmen durchgeführt. Nach der Übergabe des infektiösen Patienten erfolgte die gemeinsame Reinigung/Desinfektion des KTW B.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei den eingesetzten Kräften des DRK Ortsverbandes Eberswalde, Elisa Rackow, Sophie-Charlotte Prasse, Lars Thom, Ronny Falz und Till Hoffmann bedanken. Für Till war es, auf unbestimmte Zeit, die letzte „Fahrt“ in einem unserer KTW B nach Oranienburg (deswegen wurde auch für diesen Einsatz die Besetzung geändert). Wir wünschen Dir für deinen Weg viel Erfolg und wenn Du hier bist, gibt es mit Sicherheit die eine oder andere Absicherung, die auf dich wartet, ansonsten sind wir auch froh, dich einfach "nur" zu zu sehen.

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