Es war die insgesamt 194. Bombe, die am 20.04.2016 im Oranienburger Stadtgebiet entschärft wurde. Eigentlich sollte diese Bombe bereits 23.03.2016 entschärft werden, aber weitere festgestellte Anomalien im Erdreich des Gebiets an der Lehnitzstraße ließen ein Tätigwerden an diesem Tag nicht zu.

Eine Bombenentschärfung ist für die Einwohner Oranienburg nichts Neues und dennoch war es dieses Mal etwas anders. Die Bombe lag auf einem leicht radioaktiv belasteten Real des Grundstücks, sodass eine Sprengung der Bombe, egal wie der Zünder beschaffen war, nicht möglich war.

Alles wurde gut, der Zünder konnte mittels eines Hochdruckwasserschneiders „herausgeschnitten“ werden.

12.000 Menschen, darunter wieder die Patienten des Krankenhauses und die Bewohner des Alten- und Pflegeheims „Domino“ mussten ihre Betten und Räume verlassen und Schutz außerhalb des festgelegten Sperrkreises suchen. Zu diesem Zweck waren auch wieder Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes aus anderen Kreisverbänden sowie anderer Hilfsorganisationen, unter anderem aus Berlin, angefordert. Auch der DRK Ortsverband Eberswalde beteiligte sich mit der Kameradin Elisa Rackow und den Kameraden Andy Müller, Lars Thom und Axel Hoffmann sowie zwei Krankentransportwagen (KTW) Typ B an der Evakuierung.

Am Vormittag waren durch unsere Kameraden jeweils zwei Fahrten zwischen dem Krankenhaus Oranienburg und dem Krankenhaus Hennigsdorf zu erledigen und für eine KTW B Besatzung noch zwei Fahrten in Oranienburg, zwischen dem „Domino“ und einer Turnhalle außerhalb des Sperrkreises, zu realisieren. Hier traf man „alte Bekannte“ wieder, die bereits am 24.02.2016 durch uns transportiert und betreut wurden. Es kam einem in diesem Moment vor, als wäre man im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

Nach der Freigabe des Sperrkreises durch den Sprengmeister um 14:00 Uhr lief die Rückverlegung an. Unsere EVA 12 und EVA 13 bekamen nacheinander ihre Rückverlegungseinsätze. Insgesamt wurden durch unsere KTW Besatzung drei Rückverlegungsfahrten geleistet. Um 17:00 Uhr wurden unsere Kameraden aus dem Gesamteinsatz entlassen und traten die Rückfahrt nach Eberswalde Nordend an.

Zusammenfassend kann resümiert werden, dass sich die Angehörigen unserer Bereitschaft zunehmend professionell entwickeln und sich auch vor bislang nicht anstehenden Herausforderungen, wie zum Beispiel der Sauerstoffversorgung und der engmaschigen Betreuung von Patienten eines Krankenhauses, nicht scheuen und diese bewältigen. Dies liegt nicht auch zuletzt an der materiell-technischen Ausstattung „unserer“ KTW B, die unseren Einsatzwert um ein vielfaches erhöhen.

Wir bedanken uns bei Euch für die gezeigte Einsatzbereitschaft.

 

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