Wie bereits im letzten Artikel berichtet, wollten wir immer mal nach Kiel „schalten", um zu erfahren, wie es in der Ferne so läuft. Wir haben ein paar Daten gesammelt und möchten die Leser gerne teilhaben lassen.

Doch bevor ein kurzer Bericht aus Kiel folgt, erst einmal ein paar Dinge, die uns in der Wahrnahme der Nachrichten tagtäglich begleiten und nunmehr auch uns als Ortsverband des DRK erreichen.

In der letzten Woche erhielt unser Vorsitzender des Ortsverbandes, Christian Mann, einen Anruf vom DRK aus Potsdam und wurde gefragt, ob er am Samstag dem 25.07.2015 nach Eisenhüttenstadt kommen könnte, um den Aufbau von weiteren Notunterkünften für die in Brandenburg eintreffenden Flüchtlinge zu koordinieren und wer Christian kennt, auch tatkräftig mit anzupacken. Am Abend des 25.07.2015 standen insgesamt 60 neue Notunterkünfte (Zelte) für die Flüchtlinge. Der Aufbau ging aufgrund des guten Zusammenwirkens der eingesetzten Kräfte sehr gut voran. Aus der Presse war zu erfahren, dass das durchaus geübte Personal des DRK für ein großes Zelt nur zehn Minuten benötigte, um dieses aufzustellen und zu sichern.

Es ist davon auszugehen, dass dies nicht der letzte konzertierte Einsatz von Ortsverbänden des DRK war, um das dringende Unterkunftsproblem für die Flüchtlinge, die das Land Brandenburg aufnimmt, zu lösen.

In Kiel lief die letzte Woche, auch aufgrund des bescheidenen Sommerwetters, recht ruhig ab. So musste unser „Botschafter" in Kiel am Strand von Laboe einen vermissten älteren Mann suchen, was ihm mit Erfolg gelang. Der verwirrte ältere Strandbesucher konnte seiner Lebensabschnittsgefährtin wohlbehalten übergeben werden.

Am 23.07.2015 hieß es gegen 18:30 Uhr am Falckensteiner Strand, Person im Wasser in Gefahr. Zwei Angehörige der Wasserwacht erhielten den Auftrag die in Not befindliche Person aus dem Wasser zu retten und anschließend zu versorgen. Die Person war bei Bewusstsein und ansprechbar, als die Retter sie erreichten. Die Lage verschärfte sich jedoch, als die Person durchsackte und unter der Wasseroberfläche versank. Zwei weitere Rettungsschwimmer, darunter Till, mussten zum Ereignisort und begannen sodann mit der Suche. Die Person konnte unter Wasser treibend durch die Rettungsschwimmer gesichert, an die Wasseroberfläche gebracht, auf dem mitgeführten Spineboard im Wasser fixiert und an den Strand verbracht werden. Dort wurden bereits begonnene Lebensrettungsmaßnahmen weiter geführt und intensiviert. Die Person wurde stabilisiert und zum Übergabepunkt an den Rettungsdienst an der Strandstraße in Falckenstein verbracht. Während der gesamten „Rettungsaktion" überwachte die Übungsleitung der Wasserwacht des DRK Kreisverbandes Kiel, alle Beteiligten. Im Ergebnis wurde den eingesetzten Übungsteilnehmern mitgeteilt, dass ein sehr professionelles und ruhiges Vorgehen zur Rettung des „Ertrinkenden" zu erkennen war.

Genau diese Übungen, aus dem „täglichen Geschäft" heraus, zeigen auf, wie auch verschiedene Kräfte gemeinsam wirken können, um ein Ziel zu erreichen. Umso wichtiger ist es, einen gemeinsamen theoretischen und praktischen Ausbildungsstand zu haben.

Am Samstag (01.08.2015) geht die Zeit von Till in Kiel zu Ende. Nächstes Jahr wird er wohl augenscheinlich nicht mehr unterstützen können. Vielleicht aber, finden sich von unseren Kameradinnen und Kameraden einige, die diese Erfahrungen einfach auch mal machen wollen. Scheut euch nicht, habt Mut!!! Für Fragen steht euch Till bestimmt gerne zur Verfügung.

 

 

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