Auch in diesem Jahr wurde der DRK Ortsverband Eberswalde durch die Veranstalter des Hafenfestes gebeten, die Absicherung des Hafenfestes, hauptsächlich des sogenannten „Flößerstechens“, auf dem Finowkanal oberhalb der Stadtschleuse im Herzen Eberswaldes zu übernehmen. Gerne entsprachen wir der Bitte.

Im Zusammenhang mit der Bitte der Veranstalter sollte dieses Jahr alles etwas anders werden als in den Vorjahren. Wir hatten die Möglichkeit uns den Besuchern etwas näher vorzustellen.

Diese Chance nutzen wir und boten einen Krankentransportwagen (KTW) Typ B, eine Reanimationspuppe und Werbematerial und kommunikative Helfer auf, die entsprechende Werbung für unseren Ortsverband betreiben konnten.

Schon kurz nach der Eröffnung und den Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Eberswalde, Herrn Boginski, kam die Moderatorin des Hafenfestes, Clara Himmel (BB Radio und angehende Feuerwehrfrau in Klosterfelde), auf unseren Stand zu und bat uns um eine kurze Darstellung unseres Wirkens. Auch diese Chance nutzten wir, um unsere Arbeit an Land und auf dem Wasser in unseren Gemeinschaften darzustellen. Nach dem Abschluss unseres Gesprächs dauerte es nicht mehr lange bis die ersten interessierten, aber bis dahin noch scheuen, Besucher um unseren KTW B und dem daneben aufgebauten Stand standen und zunächst nur schauten.

Interessant waren zwei Jugendliche, die sich augenscheinlich gerade hier in und um Eberswalde integrierten und, so ließ es sich an, auf einem guten Weg waren. Auf die Frage eines unserer Kameraden, was sie den wissen wollen, antworteten beide, fast unisono, Alles! Kurze Zeit später knieten beide im Staub der steinigen Stadtpromenade und machten ihre ersten Schritte in Richtung erste Hilfe. Wie Schwämme sogen beide das ihnen gesagt auf und probierten ihre neuen Kenntnisse an der Reanimationspuppe aus. Aber auch andere Besucher legten ganz schnell ihre Scheu ab und frischten ihr Erste Hilfe Wissen an diesem Samstag auf. Eine Besucherin kam und sagte, „…schön, dass ihr für uns da seid und Hilfe anbietet.“ Die Dame kannte unsere Sani’s bereits vom Choriner Musiksommer. Solche Aussagen bewirken immer so eine Art Gänsehautgefühl und man ist stolz, auf das was die Kameradinnen und Kameraden leisten. Zu einem „scharfem“ Einsatz kam es im Rahmen des Hafenfestes nicht.

Auch unsere wasserseitige Absicherung lief problemlos. Auch beim „Flößerstechen“ blieben die fast eingeplanten Hilfeleistungen zum Glück aus. Domit konnten wir um 17:00 Uhr die Veranstaltung mit einem guten Gefühl verlassen. Doch es sollte nicht das Ende des sanitätsseitigen Einsatzes sein.

Im Zuge der „Heimfahrt“ nach Eberswalde/Nordend wurden wir gegen 17:10 Uhr an der Einmündung des Stadtbollwerks auf die Angermünder Chaussee auf einen dort stehenden Funkstreifenwagen aufmerksam, der uns heran winkte. Etwas unterhalb der Angermünder Chaussee lag eine Person im der stabilen Seitenlage im Graben. Da wir die Lage als undurchsichtig einschätzen, nahme wir alle Geräte sowie einen San-Rucksack vom KTW und eilten zur Person. Die Person, ein 12-jähriger Junge, war teilweise nicht ansprechbar. Alle Maßnahmen zur Stabilisierung der Person wurden eingeleitet und umgesetzt. Die Umstände, die zum Zustand des 12-jährigen Jungen führten, waren schnell aufgehellt. Er hatte Alkohol (Wodkamischgetränk) getrunken und hatte, nach Angaben umstehender Personen, auch Cannabis geraucht. Gegen 17:36 Uhr konnte der Junge an den Rettungsdienst übergeben werden.

Ich möchte an dieser Stelle allen Kameradinnen und Kameraden, die an diesem Tag dafür gesorgt haben, das wir auf alles vorbereitet waren, meinen Dank und meine Anerkennung entgegenbringen.

 

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