Den genannten Rufnamen 2-83-1 des Rettungswagens der Rettungswache Ostend hat bestimmt der eine oder andere mal an sich vorbei fahren oder auch im schlimmsten Falle die Besatzung mal in Action gesehen.

Im zurückliegenden Jahr 2017 waren die Angehörigen des DRK Ortsverbandes Eberswalde über 50-mal zu sanitätsseitigen Absicherungen von Veranstaltungen eingesetzt.

Bei diesen Einsätzen sahen sich unsere Sanitäter mit Symptomen, wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Schnittverletzungen, Insektenstichen oder auch alkoholbedingter Ausfallerscheinungen konfrontiert.


Diesen Einsätzen und den daraus resultierenden Einzelfällen stehen unsere Sanitäter aufgrund der fundierten und praxisbezogenen Aus- und Fortbildung gut im Stoff und können sich diesen Herausforderungen stellen. Doch wie sieht es im Fall einer Katastrophe, eines Unglücksfalles mit großem Ausmaß – einem Busunglück oder Zugunglück – einem Massenanfall von Verletzten aus, bei dem der Primärrettungsdienst und zugeordnete Kräfte sich nicht sofort und intensiv um alle Betroffenen kümmern können.


Stehen wir solche Situationen durch und wissen wir, was wir für Hilfe leisten können (sofern wir es dürfen)? Um entsprechende Verletzungsbilder mal kennenzulernen und mit den uns zur Verfügung stehenden Geräten sicher umzugehen wurde es in diesem Jahr unserer Kameradin Sophie-Charlotte Prasse ermöglicht, insgesamt drei Schichten a' 24 Stunden ein Rettungsdienstpraktikum durchzuführen.


Sophie's Ausgangsort für alle Einsätze war die Rettungswache im Eberswalder Stadtteil Ostend. Insgesamt waren durch Sophie vor Ort 23 Einsätze zu bewältigen. Diese erstreckten sich von einer Hilflosen Person, zu Herz-Kreislauf-Problemen, Fahrradstürzen und deren Folgen, Thrombosen bis hin zu zwei Kindernotfällen. In der "einsatzlosen Zeit" auf der Rettungswache Ost, wurde Sophie in die Handhabung der Geräte auf dem Rettungswagen eingewiesen und konnte ihr erlerntes Wissen auch zur Anwendung bringen. So durfte Sophie bei vielen Einsätzen unterstützen, sie durfte Infusionen vorbereiten, Blutzucker und Blutdruck messen, EKG kleben, Lifepack einstellen und Wundversorgungen durchführen.


Am 21.09.2017 um 07:00 Uhr hieß es für Sophie Abschied nehmen von der Besatzung des Rettungswagens der zurückliegenden Stunden, den zurückliegenden drei Tagen im September. Sophie resümierte im Nachgang an ihr Praktikum, dass es eine Erfahrung für sie war, die sie nunmehr nicht mehr missen möchte und die ihr einen Einblick in die Arbeit der Jungs und Mädels gegeben hat, die wir sonst zumeist nur mit Sonderrechten an uns vorbei fahren sehen oder mit denen wir zweimal im Jahr einen Behandlungsplatz aufbauen. Sie empfiehlt ein solches Praktikum jedem unserer Sanitäter.


Der Ortsverband Eberswalde des DRK und Sophie-Charlotte Prasse bedanken sich bei der Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH für die Möglichkeit der Durchführung des Praktikums.

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